Page 27 - Gewerbeschnack Mai 2020
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W i r w ü n s ch e n I h n e n e i n e n s c h ö n e n F r ü h l i n g u n d b l e i b e n S i e G e s u n d
Bei Virenwellen gut gewappnet
Hygiene alleine reicht oft nicht aus - wann ein Impfschutz wichtig ist
(djd). Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze und Viren sind quasi allge-
genwärtig. Doch nicht nur in der kühlen Jahreszeit machen meist durch
Viren und Bakterien verursachte Atemwegserkrankungen vielen Men-
schen zu schaffen, sondern auch im Frühjahr und Sommer. Anstecken
kann man sich fast überall: direkt von Mensch zu Mensch durch Tröpf-
cheninfektion oder Händeschütteln, über das Anfassen von Gegenstän-
den oder über Lebensmittel. Damit das Immunsystem die Erreger erfolg-
reich abwehren kann, sollte man es unterstützen - im ersten Schritt auch
mit einigen einfachen Hygienemaßnahmen.
Hände waschen, Abstand halten
Am häufigsten werden Erreger durch die Hände übertragen. Deshalb ist
regelmäßiges Händewaschen das erste Mittel gegen Infektionen. Nach
dem Heimkommen, vor dem Umgang mit Lebensmitteln, nach dem To-
ilettengang, dem Husten oder Niesen sowie dem Umgang mit Kranken
oder Tieren ist es besonders wichtig. Für eine gründliche Reinigung müs-
sen die Hände 20 bis 30 Sekunden lang eingeseift, abgespült und mit ei-
nem sauberen Tuch getrocknet werden. Wer ungewaschene Hände hat,
sollte außerdem vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen. Von Erkrankten
hält man lieber Abstand. Hustet oder niest man selbst, ist es richtig, sich
wegzudrehen oder die Armbeuge vorzuhalten. Sauberkeit im Haushalt
und regelmäßiges Lüften runden die Prävention ab. Hygiene kann al-
lerdings nie völlig vor Atemwegsinfekten schützen. Gegen schwere Er-
krankungen wie Grippe oder Keuchhusten ist deshalb ein zusätzlicher
Impfschutz sinnvoll - Informationen dazu gibt es auch unter www.impfen.
de. Gerade Keuchhusten (Pertussis) wird vielfach unterschätzt, da die
bakterielle Atemwegserkrankung oft fälschlich als "Kinderkrankheit" ab-
getan wird. Dabei kennt Keuchhusten keine Altersgrenzen - tatsächlich
sind heute überwiegend Erwachsene betroffen, denn selbst bei durchge-
standener Erkrankung hält die Immunisierung nicht lebenslang an und
muss beizeiten aufgefrischt werden.
(djd). Vielen Menschen (72 Prozent) ist bekannt, dass es seltene Erkran-
kungen gibt. 64 Prozent beklagen aber zu wenig Detailkenntnis und drei
Viertel (75 Prozent) wünschen sich, dass das Wissen in der Gesellschaft
gestärkt wird. Das ergab der repräsentative Sanofi Gesundheitstrend,
der anlässlich des internationalen "Rare Disease Day", dem Tag der sel-
tenen Erkrankungen, vom Meinungsforschungsinstitut Nielsen durchge-
führt wurde. EU-weit leiden etwa 30 Millionen Personen, in Deutschland
circa vier Millionen Menschen, an einer seltenen Krankheit. Die Frage,
ob die meisten dieser Leiden behandelbar seien, verneinten korrek-
terweise 56 Prozent der Befragten. Tatsächlich sind von den 6.000 bis
8.000 bekannten "Seltenen" nur etwa zwei Prozent therapierbar.
Impfempfehlungen für Keuchhusten
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt nach der Grundimmuni-
sierung im Säuglingsalter eine Auffrischimpfung mit 5-6 und 9-17 Jahren.
Erwachsene und Ältere sollen die Keuchhustenimpfung als Standard-
und Auffrischimpfung einmalig bei der nächsten Tetanus-Diphtherie-Imp-
fung erhalten. Für Frauen im gebärfähigen Alter und enge Kontaktperso-
nen von Säuglingen wird zu einer Impfung alle 10 Jahre geraten, denn für
noch ungeimpfte Neugeborene ist Keuchhusten besonders gefährlich,
da er bei ihnen zum Atemstillstand und damit zum Tod führen kann.
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